Einsichten in den NSU-Prozess

Ein Erklärfilm der Forschungsgruppe Recht Raum NSU über Sitzanordnungen und Sichtachsen im NSU-Prozess, der seit Mai 2013 im Oberlandesgericht München im Saal A101 stattfindet.

Unsichere Sicherheit im NSU-Prozess

Von der Forschungsgruppe Recht Raum NSU

Anfangs dachte ich noch sehr naiv, die Sache müsste doch eindeutig sein: Wenn Nazis auf der Anklagebank sitzen, muss der Saal ja „sicher“ sein. Wie sich schnell herausstellen sollte, verhält es sich deutlich komplexer. Der NSU-Prozess bietet viele Anlässe um über Sicherheit im Gerichtssaal zu diskutieren.

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Der Blick von der Zuschauer_innentribüne hinunter in den Saal A101 des Oberlandesgericht (OLG) München hat mich überrascht und nachhaltig irritiert. Die Angeklagten im NSU-Prozess sitzen dort wie auf der Schulbank. Sie können sich frei bewegen, in Verhandlungspausen Solitär spielen oder Kreuzworträtsel lösen und Beate Zschäpe wird in bester Stimmung von einem ihrer Verteidiger mit Gummibärchen und Bonbons versorgt.

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„Rassistische Angriffe werden selten auch als Angriffe gegen die Gesellschaft und den Staat begriffen“

Ein Interview der Forschungsgruppe Recht Raum NSU mit Peer Stolle, Rechtsanwalt und Nebenklagevertreter, über rassistische Ermittlungsmethoden, die Atmosphäre im Gericht und warum es wichtig ist, wie sich eine kritische Öffentlichkeit zum sogenannten NSU-Verfahren verhält. Im Prozess vertritt Peer Stolle zusammen mit anderen Nebenklagevertreter_innen die Angehörigen des in Dortmund ermordeten Mehmet Kubaşık. – 21.01.2015 –  Weiterlesen